


Wälzlager
Rillenkugellager
Diese Kugellagerform nimmt radiale Kräfte auf und wird überall dort eingesetzt, wo sich Bauteile drehen. In der Automotive-Branche beispielsweise finden sich die Rillenkugellager im Fahrwerk wieder, wo die Kugellager die Funktion der Achsstützung und -führung übernehmen. Hierbei entsteht immer dann eine radiale Krafteinwirkung, wenn die Achse eine Drehbewegung vollzieht.
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Schrägkugellager
Dieses Lager ist dazu da, sowohl radiale als auch axiale Kräfte in einer Richtung aufzunehmen. Schrägkugellager machen höhere Geschwindigkeiten möglich und reduzieren die Reibung für unterschiedlichste Lasten. Schrägkugellager kommen in der Fahrradindustrie, der Automotive-Branche oder beispielsweise in Spindeln von Werkzeugmaschinen zum Einsatz.
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Pendelkugellager
Diese Kugellagertype wird in der Regel in Anwendungen mit langen Wellen eingesetzt. Dies hängt mit Montageproblematiken auf Grund von Bohrungen im Gehäuse zusammen. Bei selbst ausrichtenden Kugellagern spielt die axiale Kraft eine Rolle. Diese ist gering zu halten, da die im Außenring befindlichen Laufrillen eingeschränkte Kontaktflächen für Wälzkörper vorweisen. Es findet im allgemeinen Maschinenbau Anwendung.
Axialkugellager
Wie es der Name des Lagers schon sagt, ist dieses Kugellager dazu da, um axiale Lasten aufzunehmen. Es gibt sie in einer einreihigen oder zweireihigen Ausführung und ist bereits in zahlreichen Anwendungen der Medizintechnik oder Verpackungsindustrie in Verwendung.
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Wälzlager werden ausgewählt nach:
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- den verfügbaren Einbauverhältnissen
- der Grösse und Art der Belastungen
- den Drehzahlen
- der erforderlichen Führungsgenauigkeit
- den Umgebungsbedingungen
- den Ein- und Ausbaumöglichkeiten
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Neben den technischen Parametern des Kugellagers (Tragfähigkeit, zulässige Drehzahlen etc.), sind bei der Wahl der Lagerart die Lagerluft, Vorspannung, Käfig-Auswahl und das erforderliche Schmierverfahren zu beachten.