Hydraulik und Pneumatik sind wesentliche Elemente der Fluiddynamik zur Energieübertragung mittels unter Druck stehenden Fluiden. Um die hydraulische oder pneumatische Energieübertragung optimal zu gestalten, müssen komplexe Parameter wie Geschwindigkeit, Druck, Dichte und Temperatur unter räumlichen wie zeitlichen Einflüssen exakt aufeinander abgestimmt sein.

​

Durch die Verwendung neuer Fluide und die kontinuierlich steigenden Betriebsdrücke und -temperaturen wurden neue, auf das wachsende Leistungsniveau von Hydraulikzylindern angepasste, Dichtungstypen entwickelt. Insbesondere wurden neue Polymere konzipiert die, in Kombination mit innovativen Profil-Designs, die modernen Anforderungen an Hydraulikdichtungen hervorragend erfüllen. Diese Dichtungen müssen vor allem druck-, temperatur und medienbeständig sowie verschleißfest sein und auch bei hohen Bewegungsgeschwindigkeiten zuverlässig abdichten.

​

Bei der Ermittlung der idealen Dichtung für eine bestimmte Anwendung ist die Wahl des richtigen Werkstoffes von höchster Bedeutung und sicher auch schwierigste Aufgabe, da man sich unter einer Vielzahl von auf dem Markt erhältlichen Polymeren zurechtfinden muss. Darüber hinaus muss die Wahl des Werkstoffes auf die Anforderungen der verschiedenen Dichtsysteme abgestimmt werden. 

​

Anforderungen

-   Chemische Beständigkeit 

-   Reibung/Verschleiß

-   Mechanische Eigenschaften 

-   Extrusionsfestigkeit 

-   Montagehinweise 

​

Nach Überprüfung der Einsatzbereiche des Dichtungssystems, die das Werkstoffverhalten beeinflussen können, kann der optimale Werkstoff wesentlich präziser und einfacher ausgesucht werden. 

​

Werkstoffe

-   PU (Polyurethan)

-   TPE (Thermoplastisches Elastomer)

-   POM (Polyoxymethylen)

-   PA (Polyamid)

-   PTFE (Polytetrafluorethylen)

-   NBR (Nitrilkautschuk)

-   HNBR (Hydrierter Nitrilkautschuk)

-   EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk)

-   FKM (Fluorkautschuk)

-   VMQ (Silkonkautschuk)

-   FMQ (Fluorsilikon)